Mutter und Kinder wandern in den Bergen der Hohen Tatra

Über Stock, Stein und bunte Blätter: Wanderurlaub im Herbst

Wenn die Sommerhitze langsam nachlässt, der Strandurlaub schon einige Zeit zurückliegt und die Tage wieder kürzer werden, dann kommt der Herbst. Dass gerade diese Jahreszeit so beliebt für Wanderungen ist, hat viele Gründe. Zum einen will man nochmal ein paar Tage in der Natur verbringen, bevor der Winter mit Schnee und Kälte Einzug hält. Zum anderen sind natürlich die bunt gefärbten Wälder ein absolutes Highlight im Wechsel der Jahreszeiten, insbesondere wenn es sich auch noch um einen „goldenen Herbst“ mit dieser wunderbar milden Nachmittagssonne handelt, die man kaum irgendwo besser genießen kann als auf einem Berggipfel oder einer Berghütte.

Für einen Wanderurlaub im Herbst gibt es zahlreiche Ziele, die sich bestens dafür eignen, nochmal ein bisschen frische Luft zu schnuppern, grüne Landschaften zu durchstreifen und so seinen Energiespeicher für die trübe Jahreszeit aufzufüllen. Wo Herbstwandern besonders schön, interessant und vielseitig ist, das haben wir für euch hier zusammengestellt. Außerdem gibt es noch Tipps für die Vorbereitung eures herbstlichen Ausflugs in die Natur.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste im Überblick

  • Für erfolgreiche Herbstwanderungen sind sorgfältige Vorbereitung, Planung und die Auswahl der passenden Wanderroute unerlässlich.
  • Im Herbst entfalten Ziele wie der Hunsrück, Madeira und die Pyrenäen eine atemberaubende Schönheit und verzaubern mit einzigartigen Stimmungen.
  • Eine passende Ausrüstung ist beim Wandern unverzichtbar, sie schenkt Sicherheit und Komfort und lässt euch die Natur unbeschwert genießen.
Familie entspannt nach einer Wanderung im Herbst unter einem Baum
Selbst für die Kleinsten kann Wandern, bei jedem Wetter, ein großartiges Erlebnis sein

Wandern im Herbst: das müsst ihr beachten!

Gleichgültig für welches Wanderziel ihr euch entscheidet, ein paar Dinge solltet ihr bereits bei der Planung und Vorbereitung beachten, damit eure Herbstwanderung nicht wortwörtlich ins Wasser fällt. Dazu gehören vor allem das Wetter, die Kleidung/Ausrüstung und eine umsichtige Planung der Routen.

Junge Familie packt ihre Campingausrüstung ins Auto
Bereitet eure Ausrüstung sorgfältig für euer nächstes Familienwanderabenteuer vor

Wanderurlaub im Herbst: Das Wetter spielt mit oder auch nicht

Wie gesagt, Herbst ist eine äußerst beliebte Jahreszeit für Wanderungen. Allerdings kann ein Herbst so oder so sein. Besonders in höheren Lagen schlägt das Wetter zudem gerne mal schnell um. Wo gerade noch schönste Herbstsonne die Berggipfel verzaubert hat, ziehen plötzlich bedrohliche Wolken auf. Das Wetter spielt eine maßgebliche Rolle beim Herbstwandern. Darauf müsst ihr euch einfach einstellen.

Familie wandert in den Bergen im Herbst
Die gemeinsame Zeit bei einer Familienwanderung genießen

Am besten sucht ihr euch ein Wanderziel aus, wo das Wetter im Herbst relativ beständig ist, wie beispielsweise auf Madeira oder an der Lykischen Küste in der Türkei. Es spricht aber auch nichts gegen Hochlagen, die im Herbst ja durchaus einen besonderen Reiz haben. In den Pyrenäen oder in der Hohen Tatra könnt ihr vielleicht schon auf dem ersten Neuschnee wandern, während die bunten Wälder ringsherum einen tollen Kontrast dazu bilden. Wichtig ist nur, dass ihr auf alle Wetterlagen eingestellt seid. Natürlich auch auf möglichen Regen, der euch vielleicht bei eurer Wanderung durch den Hunsrück überraschen kann. Die Information über den aktuellen Wetterbericht ist also vor jeder Wanderung Pflicht und selbstredend auch die richtige Kleidung und Ausrüstung.

Lesetipp: In unserem Beitrag 👪 Die schönsten Familien-Wanderwege in Deutschland ☀️ erhaltet ihr wertvolle Informationen für euren nächsten Familien-Wanderurlaub.

Kleiderordnung für eure Herbstwanderung

Am wichtigsten sind die Schuhe. Sie müssen stabil, wetterfest und bequem sein. Nichts ist schlimmer als mit Blasen an den Füßen noch etliche Kilometer vor sich zu haben. Für die Wanderkleidung gilt das Zwiebelprinzip. Die Kleidung sollte so gewählt werden, dass ihr je nach Wetterlage immer schnell etwas ausziehen oder überziehen könnt. Wetterfest und bequem sollte natürlich auch die gesamte Kleidung sein. Eine Kopfbedeckung (für Sonne und gegen Kälte) gehört auch mit ins Gepäck.

Gruppe Wanderer in den Bergen zum Sonnenuntergang
Für einen Wanderurlaub sind bequeme Schuhe, wetterfeste Kleidung und ein Wanderrucksack unverzichtbar

Die richtige Planung für euren herbstlichen Wanderurlaub

Zur richtigen Planung gehört eine gute Routenvorbereitung. Die betrifft wiederum verschiedene Aspekte. Als erstes ist es wichtig, dass ihre eure Kondition und eure Wanderfähigkeiten richtig einschätzt und keine Touren plant, die euch dann eventuell überfordern. Im Herbst können auch schon einige Streckenabschnitte wegen Schnee (z.B. in der Hohen Tatra) oder wegen Bergwasser (in Schluchten) gesperrt sein. Da müsst ihr euch vorher ggf. informieren.

Wanderin plant mit Handy ihre Wanderroute in den Bergen
Eine gute Planung ist das Wichtigste für euren Wanderurlaub

Welche Ausrüstung braucht ihr für euren Wanderurlaub im Herbst?

Neben den richtigen Schuhen und der richtigen Kleidung braucht ihr einen ordentlichen Rucksack, in dem ihr alles verstauen könnt, was ihr auf eine Wanderung mitnehmen müsst. In den Rucksack hinein kommen Sonnebbrille (ggf. Gletscherbrille) und Sonnencreme mit einem hohen Sonnenschutzfaktor, Regenkleidung, ausreichend Proviant und Trinkwasser, eine Taschenlampe (z.B. für Tunneldurchquerungen) und eine detaillierte Wanderkarte.

Zelt und Outdoor-Ausrüstung im Wald
Mit Zelt und gute Ausrüstung startklar für ein unvergessliches Wanderabenteuer

Außerdem sollte mindestens einer in der Gruppe ein Erste-Hilfe-Set (mit Blasenpflaster) dabei haben. Ob ihr Wanderstöcke mitnehmt, ist Geschmackssache. Sie können auf manchen Strecken jedoch durchaus hilfreich sein. Ein Fernglas ist auf jeden Fall eine gute Sache, das erweitert den Horizont. Fragt sich nur noch, wo es beim herbstlichen Wanderurlaub hingehen soll?

Lesetipp: Bereit für euer Outdoor-Abenteuer? In unserem Beitrag ⛺ Packliste Camping – was ihr für euer Outdoor-Abenteuer braucht, ⛰️ haben wir alles Wichtige für euch zusammengestellt.

Die schönsten Ziele für einen Wanderurlaub im Herbst

Wandern im Hunsrück

Zwischen Mosel und Rhein liegt eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands: der Hunsrück. Dieses Mittelgebirge, teils in Rheinland-Pfalz und ein kleinerer Teil im Saarland, verwaltet den rund 10.000 Hektar großen Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Bei einer maximalen Erhebung von 816 Metern am Eberskopf und über 40 % Waldfläche verwandelt sich die Region im Herbst in ein leuchtendes Farbenspiel, wenn die Blätter in der Sonne schimmern. Trotz seiner Schönheit ist der Hunsrück dünn besiedelt und unberührte Natur, ohne größere Städte oder Industrieanlagen.

Nordeifel im Mittelgebirge im Herbst
Herbstliches Farbenspiel im Mittelgebirge: Bunte Blätter und sanfte Hügel

Wer dennoch städtisches Flair sucht, findet in Idar-Oberstein mit seiner malerischen Altstadt und der beeindruckenden Felsenkirche ein Highlight. Wandern im Hunsrück ist ein besonderes Erlebnis, da man durch Landschaften streift, die sich seit Jahrhunderten kaum verändert haben. Das gut ausgebaute Wandernetz ermöglicht Wandertouren von leicht bis anspruchsvoll, wobei einige als besonders malerisch gelten. Wandern und Herbst im Hunsrück sind zweifellos eine ideale Kombination für Naturliebhaber. Zwei der schönsten Touren sind:

Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig: Der 410 Kilometer lange Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig ist der bekannteste Wanderweg im Hunsrück. Er verläuft von Perl an der Mosel bis nach Boppard am Rhein. Er ist bequem in mehreren Tagesetappen zu machen. Dabei könnt ihr davon ausgehen, dass kein Tag wie der andere sein wird. Mal geht es durch dichten Wald, mal durch weite Wiesenlandschaften, manchmal auch an Bächen und Flüssen entlang oder durch Schluchten und Täler. Auf einigen Strecken sind die Pfade schmal und es gibt eine Reihe von steilen Auf- und Abstiegen. Also solltet ihr etwas Kondition, Wandererfahrung und vor allem gutes Schuhwerk mitbringen.

Traumschleife Ehrbachklamm: Im Hunsrück werden die Tagestouren als Traumschleife bezeichnet. Eine besonders beeindruckende Traumschleife ist die Wanderung durch die Ehrbachklamm. Die eigentliche Klamm ist ca. zwei Kilometer lang und beginnt kurz hinter der Rauschenmühle und endet an der Eckmühle. Dazwischen geht es echt zur Sache. Der Wanderpfad ist teilweise mitten in die Felsen gehauen und führt an steilen Hängen vorbei, zum Teil auch über schmale Brücken. Belohnt wird die Mühe mit einer grandiosen Gesteins- und Flusslandschaft.

Lesetipp: Lasst euch inspirieren für eure nächste unvergessliche Wanderreise! Besucht unseren Beitrag ☀️ Wanderurlaub in Europa – Faszinierenden Naturpfade und atemberaubende Landschaften 🥾 und entdeckt Reisetipps für traumhafte Ziele 🌍 wie Teneriffa, das zauberhafte Korsika, das malerische Frankreich und das sonnenverwöhnte Spanien.

Herbstwandern auf Madeira

Madeira, das funkelnde Juwel im Atlantik, entfacht im Herbst eine magische Wanderlust. Mit angenehmen Temperaturen zwischen 18-24 Grad und seltenem Regen erwacht die „Blumeninsel“ zu einem Paradies für Herbstwanderer. Während der Norden mit seinen berühmten Levada-Wanderwegen durch raues Gebirge führt, umgarnt der Süden mit sanften, blühenden Landschaften. Dieses Wandermekka bietet gut gepflegte und sorgfältig ausgeschilderte Wege.

Panoramablick über Funchal, vom Aussichtspunkt Pico dos Barcelos, auf der Insel Madeira, Portugal
Atemberaubender Panoramablick vom Pico dos Barcelos auf Funchal

Doch aufgepasst: Was ihr allerdings berücksichtigen solltet ist, dass es auf Madeira nur wenige Rundwanderwege gibt, meistens sind es Streckenwanderungen. Ihr müsst also den Rückweg mit einplanen, entweder zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Von kinderfreundlichen Spazierwegen bis hin zu herausfordernden alpinen Touren am 1.862 Meter hohen Pico Ruivo, hat Madeira für jeden Wanderenthusiasten etwas zu bieten. Doch das absolute Juwel sind die Levadas, jene faszinierenden Bewässerungskanäle, die sich über 2. 000 Kilometer durch die Insel schlängeln und an deren Seiten sich einige der beeindruckendsten Wanderrouten entfalten. Hier die allerschönste:

Eine Frau wandert entlang der Levada do Caldeirão Verde auf Madeira
Die Natur beim Wandern entlang der Levada do Caldeirão Verde genießen

Levada-Wanderung „Caldeirão Verde“: Die 13 Kilometer lange Wanderung beginnt oberhalb des Ortes Santana an der Nordküste Madeiras im Park von Queimadas auf 883 m Höhe. Sie ist zum größten Teil ebenerdig, Anstiege gibt es kaum. Dafür spektakuläre Aussichten in das „Grüne Tal“, was Caldeirão Verde auf Deutsch übersetzt heißt, und auch immer wieder Ausblicke auf das Meer. Der Weg entlang der Levada ist mitten in die Felsen gehauen und führt teilweise an steilen Abhängen entlang, ist aber gut gesichert. Schwindelfrei solltet ihr aber schon sein. Falls es euch unterwegs zu warm werden sollte, habt ihr immer wieder die Möglichkeit, euch bei einem Wasserfall zu erfrischen. Davon gibt es einige auf dem Weg. Allerdings auch zwei längere Tunnel, die ihr durchqueren müsst und für die ihr am besten eine Taschenlampe mitnehmt. Am Ende des Wanderwegs stürzt sich ein Wasserfall direkt in das „Grüne Tal“.

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Pyrenäenen: Auf dem Gran-Bucle-Rundwanderweg durch ein Naturparadies

Die majestätischen Pyrenäen, die sich über 430 Kilometer zwischen Frankreich und Spanien erstrecken, haben sich von einem ehemaligen Reisehindernis zu einem Paradies für Wanderer und Wintersportler verwandelt. Lange von der Außenwelt abgeschottet, birgt dieses bis zu 4.300 Meter hohe Gebirge nun eine fast unberührte Wildnis, in deren Tälern sich winden und eine reiche Flora und Fauna beherbergt.

Wanderer am Gentau-See in den Pyrenäen
Wanderer am Gentau-See: Stille Momente in den majestätischen Pyrenäen

Auf Wanderungen durch das zerklüftete Gebirge könnt ihr mit etwas Glück beobachten, wie Steinadler und Gänsegeier ihre Runden am Himmel ziehen. Es ist kaum möglich, dass ihr auf einer Wandertour nicht an einem Fluss, einem kristallklaren See oder an einem Wasserfall vorbeikommt. Ein besonderes Highlight für Wanderbegeisterte ist der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici in der katalonischen Provinz Lleida, der mit seinen 140 Quadratkilometern pure Naturfaszination bietet. Ein Traumziel für alle, die die Magie unberührter Gebirgswelten erleben möchten.

Der Gran Bucle Rundwanderweg: Der „große Ring“ (Gran Bucle) führt euch auf 132 Kilometern durch den Nationalpark und durch einer der faszinierendsten Hochgebirgslandschaften Europas. Über 200 Gebirgsseen liegen auf dem Weg über den Hauptkamm der Pyrenäen. Die Gebirgskette zieht sich vom Atlantik bis zum Mittelmeer und hat dadurch unterschiedliche Wettereinflüsse. Die wiederum bringen eine Vielzahl von Mikroklimas hervor. Auf keinem anderen Wanderweg ist so gut zu beobachten, wie unterschiedlich die Fauna durch die Mikroklimas geprägt wird. Anfang- und Endpunkt des Gran Bucle Rundwanderwegs ist der katalanische Ort Vielha. Am besten ist die Tour in sechs bis sieben Tagesetappen zu schaffen. Die Strecke ist gut ausgebaut, allerdings gibt es einige Höhenunterschiede zu bewältigen. Die Kondition sollte also nicht die schlechteste sein. Auf den einzelnen Etappen gibt es immer wieder Service Stationen. Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr in den uralten Bergdörfern, die teilweise wie aus der Zeit gefallen wirken.

Lesetipp: Falls ihr doch lieber im Winter verreisen möchte, schaut euch gerne unseren Beitrag ❄️ Winterzauber in Deutschland – 25 Urlaubsideen für Urlaub im eigenen Land 🛷 an.

Herbstwanderung durch die antike Geschichte

Ausgerechnet an der Südküste der Türkei, die ja in erster Linie für günstigen Strandurlaub bekannt ist, befindet sich ebenfalls ein Wandergebiet, das durch ein unberührtes Naturparadies führt. Am südlichsten Ende der türkischen Ägäisküste, zwischen Fethiye und Antalya, liegt eine halbrunde Ausbuchtung, die sich Lykien nennt. Die Bezeichnung stammt vom Volk der Lykier, das lange vor Christus an dieser Küste siedelte und eine eigene Hochkultur hervorgebracht hat. Die beachtlichen architektonischen Hinterlassenschaften der Lykier prägen bis heute die gesamte Region, zu der nicht nur einer der schönsten Küsten in der Türkei gehört, sondern auch ein Teil des bis zu 3.000 Meter hohen Taurus-Gebirges.

Olympos Beach in der Nähe von Antalya, Türkei
Olympos Beach im Herbst: Goldene Farbtöne treffen auf das türkisblaue Meer Antalyas

Die zahlreichen antiken Ausgrabungsstätten und insbesondere die kunstvollen, teilweise sehr gut erhaltenen Grabstätten der Lykier, machen die lykische Küste und das gebirgige Hinterland zu einer einzigartigen Naturlandschaft. Die Überreste der einstigen lykischen Hauptstadt Xanthos gehören sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lykien ist als Wandergebiet schon sehr besonders. Kaum irgendwo könnt ihr in eurem herbstlichen Wanderurlaub Meer, Gebirge und Kultur so perfekt miteinander verbinden. Kein Wunder, dass der Lykische Fernwanderweg zu den beliebtesten Wanderwegen in der Türkei zählt.

Der Lykische Fernwanderweg: Wenn ihr sie gesamten 509 Kilometer des Lykischen Fernwanderwegs machen wollt, seid ihr einige Tage zwischen Fethiye und Antalya unterwegs. Es gibt aber auch über 20 Etappen, die sich gut für Tagestouren eignen. Zum größten Teil führt der Wanderweg an der Felsenküste entlang, in manchen Streckenabschnitten kommt ihr sogar an einem Strand vorbei (z.B. Patara und Olympos). Im Herbst lohnt es sich noch allemal die Badesachen mitzunehmen. Die einzelnen Etappen gehen von einfach geradeaus bis hin zu herausfordernden Anstiegen auf 2.365 Meter Höhe. Da die gesamtlye Strecke alten Esels- und Handelspfaden folgt, geht es meist über enge Steinpisten, die sich für Turnschuhe oder Sneaker eher nicht eignen. Die gesamte Route ist gut markiert und bietet immer wieder tolle Ausblicke über das Meer. Aber auch Kiefernwälder, Erdbeer- und Johannisbrotbäume, Zedern und Wacholder begegnen euch auf dem Weg. Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr in kleinen Pensionen oder auf Zeltplätzen. 

Info: Nach einer anstrengenden Wandertour dürfen ein paar entspannte Tage am Strand natürlich nicht fehlen, um sich so richtig vom Alltag auszuklinken und zu erholen. Bei uns findet ihr viele ⛱️ Angebote für einen Badeurlaub 🌅 an der Türkischen Ägäis.

Die Hohe Tatra in der Slowakei und Polen

Die Hohe Tatra ist das Grenzgebirge zwischen Polen und der Slowakei und die höchste Erhebung der Karpaten. Sowohl auf polnischer als auch auf slowakischer Seite ist der Gebirgszug zum größten Teil Nationalpark. Ein bisschen erinnert die Hohe Tatra an die Alpen, allerdings ist sie noch wesentlich unberührter und ursprünglicher. Über 300 Pflanzenarten konnten hier überleben, genauso wie eine ganze Reihe von Wildtieren, darunter beispielsweise die Tatra-Gämse, Luchse und Murmeltiere. Der höchste Gipfel ist mit 2.655 Meter der Gerlachovský štít (Gerlachspitze) auf slowakischer Seite.

Wanderer ruht sich im Berg aus und schreibt Textnachrichten
Eine kurze Pause, um Bilder zu versenden und die Ruhe der Natur zu genießen

Auf der polnischen Seite, zu der zirka ein Drittel der Hohen Tatra gehört, und auf der slowakischen Seite gibt es mittlerweile ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die meistens jedoch eher anspruchsvoll sind. Einige Wanderwege sind sehr steil, teilweise ist auch Klettern erforderlich. Damit muss man in der Hohen Tatra öfters rechnen, auch wenn die Wanderwege erst einmal ganz harmlos beginnen. Übernachten könnt ihr entweder in Unterkünften in den Orten, die teilweise sehr schöne Kurorte sind, oder in bewirtschafteten Hütten, die wirklich sehr günstig sind.

Wandern auf der slowakischen Seite – Tatra-Magistrale: Der bekannteste Wanderweg auf slowakischer Seite ist die 46 Kilometer lange Tatra-Magistrale, die sich leicht in drei Tagen bewerkstelligen lässt oder im Rahmen von Tagestouren bewandert werden kann. Die gesamte Strecke ist gut ausgeschildert und gut ausgebaut. Fast überall ist sie über einen Meter breit, sodass sie sich auch für nicht so geübte Wanderer und für Familien eignet. Wer allerdings die an der Magistrale liegenden Gipfel besteigen will, muss wissen, dass er den Pfad der Bequemlichkeit verlässt. Die Route bietet viele unterschiedliche Landschaften und beeindruckende Ausblicke auf die Bergwelt der Hohen Tatra.

Wanderer in den Alpen bei Berchtesgaden
Wanderer in den Alpen bei Berchtesgaden, umgeben von majestätischen Gipfeln

Wandern auf der polnischen Seite – Ein Meerauge und fünf Seen: Der wohl bekannteste Wanderweg auf polnischer Seite ist der neun Kilometer lange Wanderweg zum Meerauge (Morski Oko), dem größten See der Hohen Tatra. Der Weg ist asphaltiert, geht aber einigermaßen steil bergauf. Wer ausnahmsweise einmal nicht wandern will, kann auch am Eingang zum Nationalpark eine Pferdekutsche nehmen. Vom See aus führt eine anspruchsvolle 4-stündige Wanderroute auf den 2.499 Meter hohen Rysy. Etwas (aber nur etwas!) gemütlicher ist die Tour zum Tal der fünf polnischen Seen, die auf dem Weg zum Meerauge abzweigt.

Lesetipp: Ihr braucht noch mehr Infos für euren Urlaub in Polen? Dann schaut euch gerne unseren Beitrag 🇵🇱 Polen – Tipps für unseren vielfältigen Nachbarn ☀️ an!

Häufig gestellte Fragen zu Wanderurlaub im Herbst

Kann man im Oktober noch Wandern gehen?

Im Oktober kann man in vielen Regionen noch wunderbar wandern gehen. Die genaue Bestimmung hängt jedoch vom jeweiligen Ort und Klima ab. In vielen Teilen der Welt ist der Oktober eine großartige Zeit für Herbstwanderungen, da die Temperaturen angenehm sind und die Landschaft oft in lebendigen Herbstfarben erstrahlt. Es wird jedoch empfohlen, vorher das Wetter in der jeweiligen Region zu überprüfen und sich auf wechselnde Bedingungen vorzubereiten, da das Herbstwetter oft unvorhersehbar sein kann. Darüber hinaus ist es wichtig, die Öffnungszeiten und Zugangsbedingungen für Wanderwege und Nationalparks zu überprüfen, da einige möglicherweise saisonale Haltbarkeitsdauer haben könnten. Grundsätzlich bietet der Oktober jedoch eine großartige Gelegenheit, die Schönheit des Herbstes in der Natur zu genießen und draußen zu wandern.

Wanderer in den Bergen in Japan
Wanderung zwischen leuchtenden Herbstfarben

Wo kann man im Oktober Wanderurlaub machen?

Im Oktober, wenn die Natur in warmen Herbsttönen erstrahlt, bietet sich die perfekte Gelegenheit für einen Wanderurlaub. Die Alpen und Pyrenäen locken mit majestätischen Gipfeln und klaren Seen, während der Hunsrück und Madeira eine herbstliche Kulisse bieten. Wanderer können die Verbindung zur Natur vertiefen, den Duft von Laub einatmen und die Stille der abgelegenen Wege genießen. Es ist eine Zeit des Staunens über die Schönheit der Natur und des Loslassens des Alltagsstresses. Im Oktober gibt es zahlreiche Ziele, um inmitten der Natur Abenteuer zu erleben, sei es allein, mit der Familie oder Freunden, und die einfachen Freuden des Wanderns zu genießen, die für immer in Erinnerung bleiben.

Touristin wandert auf dem Tafelberg und blickt auf Lion's Head, Kapstadt, Südafrika
Wanderin genießt den Ausblick vom Tafelberg auf den Lion’s Head in Südafrika

Was ziehe ich im Herbst zum Wandern an?

Im Herbst ist die richtige Kleidung beim Wandern entscheidend. Tragende atmungsaktive Schichten, die dich vor kühler Luft schützen und gleichzeitig Schweiß abtransportieren. Ein leichter, wasserabweisender Mantel ist für unerwartete Regenschauer empfehlenswert. Stabile, bequeme Wanderschuhe sind ein Muss, um rutschige Wege sicher zu bewältigen. Denken Sie an eine Mütze und Handschuhe, um warm zu bleiben. Schließlich packe eine zusätzliche Schicht Kleidung in deinen Rucksack, für den Fall, dass sich das Wetter ändert.

wanderweg in den Bergen in Alaska
Wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe solltet ihr auf jedem Fall dabei haben

Fazit zu einem Wanderurlaub im Herbst

Im Herbst erwacht die Sehnsucht nach Abenteuern in der Natur, wenn der sengende Sommer nachlässt und die Wälder in einer lebhaften Hitzepalette von Farben erstrahlen. Die Natur ruft mit einem magischen Zauber, der Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen verlockt. Inspirierende Herbstziele wie der Hunsrück, Madeira und die Pyrenäen bieten unvergessliche Wandererlebnisse, die die Sinne beleben und die Seele nähren. Das Wandern im Herbst ist nicht nur körperlich erfrischend, sondern auch eine spirituelle Erfahrung, die die innere Balance wiederherstellt. Diese Jahreszeit lädt dazu ein, die Batterien aufzuladen und gestärkt in die neue trübe Jahreszeit zu gehen, erfüllt von den Erinnerungen an die Schönheit und die Abenteuer des Herbstes in der Natur.

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