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Sri Lanka: Meine Rundreise durch das Inseljuwel im Indischen Ozean
Im Wilpattu Nationalpark trefft ihr auf freilebende Elefanten

Sri Lanka: Meine Rundreise durch das Inseljuwel im Indischen Ozean

Sri Lanka ist eine der vielfältigsten Länder die ich kenne. Trotz seinen grade mal ca. 66.000 km² hat es unglaublich viel zu bieten – vom Königsfelsen von Sigiriya, über die Zugfahrt von Kandy nach Ella bis zu den feinsandigen Stränden von Tangalle. Mit meinem Reisebericht will ich euch einen Einblick in meine unvergessliche Reise durch Sri Lanka bieten.

1. Stop – Der Königsfelsen von Sigiriya

Wir sind mit Sri Lankan Air direkt von München nach Colombo geflogen. Nach unserem 12-stündigen Flug wurden wir von unserem Fahrer am Flughafen abgeholt und nach Sigiriya gebracht, um uns dort Sri Lankas bekannten Löwenfelsen anzusehen. Bevor wir dazu in der Lage waren diesen zu besichtigen, mussten wir uns allerdings erstmals nach der langen Anreise von den Reisestrapazen erholen. Glücklicherweise hatten wir im Vorfeld ein bezauberndes kleines Appartement inmitten der Natur gebucht (Sigiriya Riverside Villa), welches von einer sympathischen Singhalesischen Familie geführt wurden.

Nach ein paar Stunden Schlaf liehen wir uns einen Roller aus und fuhren zum Nachbarhügel des Löwenfelsen, den Pidurangala Rock, um von dort einen tollen Ausblick auf den berühmten Lion Rock zu genießen. Schon die Fahrt dahin war ein Erlebnis und wir waren total begeistert von der vielfältigen Natur, den grünen üppigen Bäumen und exotischen Tieren, wie Affen, Waranen oder Hornbills, denen man unterwegs begegnet ist. Nach einer kurzen Wanderung mit der einen oder anderen kleinen Kletterpassage sind wir oben angekommen und waren überwältigt von der tollen Aussicht.

2. Stop – Minneriya Nationalpark

Von Sigiriya aus haben wir eine Jeep Safari in den Minneriya Nationalpark unternommen, der sich um den gleichnamigen Stausee erstreckt. Der Ausflug hat sich mehr als gelohnt, es war ein absolutes Highlight, zahlreiche Elefanten, Pfauen und weitere Vogelarten in ihrer natürlichen Lebensumgebung zu beobachten.

3. Stop – Die Königsstadt Kandy

Die einstige Königsstadt Kandy befindet sich im zentralen Hochland Sri Lankas. Sie wurde 1987 – aufgrund der besonderen religiösen, ethnischen und kulturellen Vielfalt – zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Hier haben wir uns nur kurz aufgehalten, da uns die Stadt lediglich als Ausgangspunkt für unsere Zugfahrt durchs Hochland nach Ella diente. Diese Zugfahrt ist für jeden Sri Lanka Besucher ein absolutes Muss, aber dazu später mehr. Unser Highlight in Kandy war der botanische Garten Perdeniya, wo auch viele Einheimische gerne ihre Freizeit verbringen, um dem Trubel des Alltags zu entkommen. Hier erstreckt sich eine riesige Fläche von über 60 Hektar, die hinsichtlich der Landschaftsgestaltung als eine der bedeutendsten Tropenanlagen weltweit gilt. Errichtet wurde der botanische Garten noch zur Zeit der Könige. So legte sich hier König Kirti Sri Mitte des 18. Jahrhunderts seinen königlichen Erholungspark an. Neben den großen Grünflächen gibt es unzählige Pflanzen-, Baum- und Palmen-Arten, sowie zahlreiche Affen, die wir dort bestaunt haben.

Zahntempel in Kandy in Sri Lanka

Nicht nur bei Nacht einen Besuch wert: Der Zahntempel in Kandy

4. Stop – Zugfahrt von Kandy nach Ella

Von Kandy sind wir also mit dem Zug nach Ella gefahren. Diese Zugfahrt war eines der Highlights unseres Sri Lanka Trips. Wir hatten Glück überhaupt noch ein Ticket ergattern zu können, da viele Sri Lanka Urlauber ebenso wie Einheimische diesen Höhepunkt erleben möchten. Daher ist dieses Highlight normalerweise wochenlang im Voraus ausgebucht. Wenn ihr den Zug durch das wunderschöne Bergland ebenfalls nehmen möchtet, kümmert ihr euch am besten schon vor der Reise über das Internet um ein Zugticket. Das ist zwar nicht auf der offiziellen Seite der Bahn möglich, dafür gibt es aber zahlreiche Reisebüros, die die Tickets günstig verkaufen.

Wir haben nur noch einen Stehplatz bekommen, was sich als, als wir zu stiegen, als nicht problematisch herausstellte, da wir uns in eine der offenen Zugtüren setzen konnten. Das klingt im ersten Moment vielleicht gefährlich, ist es aber nicht wirklich, wenn man bedenkt, dass sich der Zug nicht schneller als mit 30 km/h fortbewegt – so saßen wir stundenlang in der Tür des Zuges und beobachteten die wunderschöne Landschaft, die an uns vorbeizog mit beeindruckenden Teeplantagen, grünen Tälern, Bäumen, rauschenden Wasserfällen, sowie mit exotischen Pflanzen bewachsene Hügel. Zudem konnten wir einen tollen Eindruck über die Lebensweise der überaus freundlichen Singhalesen und Tamilen, an dessen Dörfern wir vorbei fuhren, erhalten.

 

5. Stop – Das Hochland um Ella

In Ella haben wir ein tolles Bed&Breakfast Appartement mit Blick auf Little Adams Peak gebucht, einer atemberaubenden Aussicht, besonders zum Sonnenaufgang, wenn der Berg von Nebel umhüllt ist, und die ersten Sonnenstrahlen durchdringen.

Unsere ruhig in der Natur gelegene Unterkunft war für die nächsten Tage unser Ausgangspunkt für diverse Aktivitäten in der Umgebung. Wir machten eine Wanderung auf den 1.141 m hohen Little Adams Peak und genossen wieder eine unvergesslich schöne Aussicht über das Hochland, was man unbedingt selbst erleben muss!

Wir spazierten durch die Teeplantagen und erfuhren mehr über den Tee-Anbau, während der Besichtigung einer Teefabrik. Sri Lanka gehört neben Kenia, China und Indien zu den größten Tee-Exporteuren weltweit. Am besten gedeiht der Tee im Hochland. Für das Abzupfen der Teeblätter sind die Teepflückerinnen verantwortlich, die in leuchtenden Saris zwischen den Sträuchern stehen. Um ihre Hüften haben sie Plastikplanen gebunden, die sie vor den harten Zweigen schützen. Die Körbe und Säcke auf ihren Rücken haben sie mit einem Band am Kopf befestigt. Ein Stock dient als Kontrolle, ob sie die Sträucher gleichmäßig abgezupft haben – immer zwei Blättchen und die Blüte. Täglich pflückt jede einzelne 20-25 kg Tee, der nachts in der Fabrik weiterverarbeitet wird. Jährlich werden 240.000 Tonnen in Sri Lanka geerntet, von denen 95% für den Export gedacht sind.

Nine Arches Bridge in Damodara, Ella Auf Sri Lanka

 

Ein weiteres Highlight in Ella war die Nine Arch Bridge. Hier wanderten wir entlang der Bahngleise zu der beeindruckenden Brücke eingebettet in eine wirklich malerische Landschaft. Der Weg auf den Gleisen ist ungefährlich, da sich Züge durch das Gelände nur sehr langsam nähern und durch Hupsignale vorher ankündigen. Die Nine Arch Bridge ist definitiv ein Besuch wert und ein wunderschönes Fotomotiv!

6. Stop – Die feinsandigen Strände von Tangalle

Nach der Erkundung des Teeanbaugebietes im kühlen Hochland wollten wir die Sonne an den schönen Stränden im Süden von Sri Lanka genießen und sind mit einem Mini-Bus nach Tangalle gefahren.

Hier bezogen wir ein Baumhaus im Cinnabar Resort, direkt am Strand mit tollem Blick auf den Indischen Ozean und haben ein paar Tage in der Hängematte ausgespannt und uns von der umwerfenden Küche Sri Lankas verwöhnen lassen.  Absolut empfehlenswert sind Hoppers, ein pfannkuchenartiger Snack oft mit Spiegelei in der Mitte; das typische Rice and Curry in den unterschiedlichsten Variationen, zum Beispiel mit verschiedenem Gemüse, Fisch oder exotischen Früchten; Roti, eine Art Fladenbrot, das aus Mehl, Salz, Fett und Kokosraspeln hergestellt wird. Man isst es entweder mit Marmelade und Butter oder herzhaft mit Lauch oder Zwiebeln.

 

Eines Abends haben wir uns zum nahegelegenen Rekawa Beach bringen lassen, um Schildkröten dabei zu beobachten, wie sie aus dem Meer kommen, um ihre Eier im Sand zu vergraben. Ein atemberaubendes Erlebnis, besonders wenn man bedenkt, dass sie zu dem Platz zurückkehren an dem sie selbst geschlüpft sind, nachdem sie mehrere Tausend Kilometer um Sri Lanka und Indien herumgeschwommen sind.

Strand in Tangalle auf Sri Lanka

Ein echtes Schmuckstück: Der Strand von Tangalle

Die Gegend um Tangalle zwischen Unawatuna und Weligama  ist ebenfalls berühmt für seine Stilt Fishermen – Fischer, die auf handgefertigten Holzgestellen sitzen. Je nach Jahreszeit sitzen die Fischer vor allem morgens und am späten Nachmittag auf ihren Pfählen und warten geduldig stundenlang, bis ein Fisch anbeißt. Diese außergewöhnliche Art zu fischen ist nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Der Platz auf den bevorzugten Felsen am Strand, die den Fischern vorher als Sitzgelegenheit diente, reichte irgendwann nicht mehr für alle. So machten sich einfallsreiche Fischer daran, aus Rohren, Holz und Seilen die berühmten Stelzen zu bauen, die noch heute genutzt werden.  

 

7. Stop – Die Hafenstadt Galle

Um die Sri Lanka Reise entspannt ausklingen zu lassen, gönnten wir uns eine tolle Suite in der Nähe von Galle umgeben von Palmen und Reisfeldern, der ideale Ort, um am Pool zu relaxen und die Natur in der Umgebung aufzusaugen. 

Neben dem Entspannen wollten wir es nicht versäumen, uns einen Eindruck der Hafenstadt Galle zu verschaffen. Die Hafenstadt ganz im Süden der Insel ist eine überaus hübsche Stadt, die vom Smog, den man sonst oft in asiatischen Städten findet, verschont geblieben ist. Die Altstadt liegt auf einer Landspitze, die von einem alten holländischen Fort umrundet ist. Die wuchtigen Festungsmauern wurden vor mehr als 350 Jahren aus Granitsteinen und Korallen erbaut und sind mehr als drei Kilometer lang. Auf den gut erhaltenen Mauern haben wir bei angenehmer Brise ein Spaziergang gemacht, der einen guten Überblick über die Stadt und das Meer vermittelte. In der Altstadt sind Kolonialhäuser mit Holzverzierungen, Antiquitätenläden, kleine Juweliershops und gemütliche Cafés, Kirchen, eine weiß getünchte Moschee und historische Hotels zu finden, die sich zu einem idyllischen Stadtbild zusammenfügen.

Sri Lanka ist ein abwechslungsreiches und beeindruckendes Land, was für seine Besucher sehr viel zu bieten hat. Wir sind überwältigt von zahlreichen, unvergesslichen Momenten und können den Inselstaat im Indischen Ozean uneingeschränkt für euren nächsten Urlaub weiterempfehlen!

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