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Das sind die Top Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee

Das sind die Top Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee

Deutschland und seine Urlaubsregionen sind ja gerade richtig hipp. Viele von uns haben schon die ganze Welt gesehen, aber unser Heimatland kennen wir fast gar nicht. Wir stellen euch die Sehenswürdigkeiten einer der schönsten Regionen Deutschlands vor. Ihr werdet überrascht sein, was man am Bodensee so alles entdecken kann.

Das Schwäbische Meer ist Deutschlands größter Binnensee. Es besteht eigentlich aus zwei Seen und den sie verbindenden Fluss. Drei Länder teilen sich das Seeufer: Deutschland, Schweiz und Österreich. Während im Untersee die Grenze klar definiert ist, weiß man auf dem Obersee nicht immer so genau, in welchem Land man sich gerade befindet. Die Region ist bekannt für große Obstplantagen und eine wunderschöne hügelige Voralpenlandschaft. Ideal für Wanderungen und Radtouren. Aber nicht nur. Wir zeigen euch die spannendsten Sehenswürdigkeiten.

Bevor wir euch aber die einzelnen Highlights vorstellen, möchten wir euch noch einen Tipp an die Hand geben, mit dem ihr euer Urlaubsbudget entlastet: Wenn ihr einen Urlaub am Bodensee plant, solltet ihr euch unbedingt die Bodensee Card Plus besorgen. Mit der habt ihr an drei bzw. sieben Tagen kostenlosen Zugang zu 160 Attraktionen rund um den See. Oftmals erhaltet ihr mit der Card auch bevorzugten Eintritt und umgeht so Warteschlangen. Neben den meisten Sehenswürdigkeiten, die wir euch im Folgenden beschreiben, könnt ihr damit außerdem die Kursschiffe auf dem See nutzen sowie weitere Rund- und Themenfahrten auf dem Bodensee.


1. Insel Mainau – die Blumeninsel der Grafen Bernadotte

Die Insel am Eingang des Überlinger Sees gehört offiziell zur Gemeinde Konstanz. Aufgrund ihrer Lage herrscht hier ein sehr mildes Mikroklima. Sie ist im Besitz der „Lennart-Bernadotte-Stiftung“ und die Grafenfamilie  Bernadotte, die mit dem schwedischen Königshaus verwandt ist, lebt noch heute auf ihr. Sie sind es auch, die den Grundstein für die einzigartigen Gärten gelegt haben und dafür sorgten, dass die Mainau den Namen Blumeninsel erhielt.

Je nach Jahreszeit blüht es gerade in einem anderen Bereich des weitläufigen Geländes. Im März eröffnen Krokusse, Narzissen und Tulpen den Blütenreigen. Etwa ab Ende Mai stehen die 12.000 Rosenbüsche in voller Blüte und im Herbst zünden ebenso viele Dahlien ein prächtiges Farbenfeuerwerk. Ergänzt wird das Spektakel mit einem mediterranen Garten und einem Hortensienweg.

Zweimal im Jahr lädt die Grafenfamilie zu Feiern ein. Das Inselfest steht unter dem Motto „Bummeln, Einkaufen, Genießen“ und das Schlossfest unter dem Motto „Noblesse Oblige“.  

Mainau am Bodensee in Deutschland

Sollte das Wetter mal nicht so toll sein, besucht ihr das Palmen- und das Schmetterlingshaus. Letzteres bietet 120 verschiedenen Schmetterlingen aus Afrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika ein zu Hause.

Auch im Winter erwartet euch ein Highlight. In der Weihnachtszeit findet im Schlosshof der „Skandinavische Winterzauber“ mit Glögg und Pepparkakor statt. Ein etwas anderer Weihnachtsmarkt.

Öffnungszeiten: täglich 09.00 Uhr  – 19.00 Uhr, Schmetterlingshaus 10.00 Uhr – 17.00 Uhr

Eintrittspreis: Erwachsene 22 Euro, Kinder bis 12 gratis, Für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive.

2. Pfahlbaumuseum – eine Reise in die Steinzeit

Ok. Die Feuersteins trefft ihr hier nicht, aber ihr bekommt einen Einblick in das Leben der Zeit, in der die Zeichentrickfiguren Fred und Wilma auf diesem Planeten weilten. Im ältesten Freilichtmuseum Deutschlands reist ihr etwa 10.000 Jahre zurück in der Zeitrechnung.

Die Bauten sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ohne Sauerstoff überlebten im Schlamm des Sees die Reste dieser Siedlungen so gut, dass es für die Forscher relativ einfach war die Dörfer, die bis in eine Zeit um 3.900 vor Christus zurückreichen, nachzubauen.

Pfahlbaumuseum am Bodensee

Bei einem Rundgang, für den ihr mindestens 45 Minuten einplanen solltet, startet ihr in einem Uferwald, in dem die Pflanzen aus der Steinzeit wachsen. Danach kommt ihr zum Steinzeitdorf wo ihr seht, wie die Menschen lebten, nachdem sie die Höhlen verlassen haben.

Weiter geht es zu den Pfahlbauten auf dem Wasser, die in der Bronzezeit entstanden um schließlich an Land wieder in der heutigen Zeit zu landen. Unterwegs erklären euch Schautafeln, was ihr gerade seht. Ihr könnt aber auch einen gedruckten Guide kaufen, dann habt ihr gleichzeitig noch ein schönes Souvenir.

Öffnungszeiten: Mai – 04.10.20: täglich von 10.00 Uhr – 18.00 Uhr; 04.10. – 01.11.20: täglich von 10.00 Uhr – 17.30 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene: 10 Euro, Kinder bis 4: gratis, Kinder von 5-15: 6 Euro, für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive.

3. Schloss Salem – ein barockes Kloster, das Schule macht

Ursprünglich war Salem das älteste Zisterzienserkloster und die reichste Abtei am Bodensee. Davon zeugt die Kirche, die ab dem späten 13. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden dann die Klosterbauten im barocken Stil neu erbaut und die berühmtesten Künstler der damaligen Zeit arbeiteten 100 Jahre lang an der Ausgestaltung des Klosters. Entsprechend prunkvoll ist das, was ihr heute zu sehen bekommt.

Schloss Salem am Bodensee

Durch harte landwirtschaftliche Arbeit gelangten die Mönche zu sagenhaftem Reichtum. Nachdem das Kloster im 19. Jahrhundert aufgelöst wurde, kam Salem in den Besitz der Markgrafen von Baden, die hier ihren Wohnsitz einrichteten.

Diese waren es auch, die nach dem ersten Weltkrieg das elitäre Internat gründeten, das bis heute hier ansässig ist. Bei eurem Besuch unternehmt ihr eine Reise durch 900 Jahre Geschichte und erfahrt unter anderem, warum es im Weinkeller spukt. Und nach dem Rundgang durch das Weingut der Markgrafen von Baden dürft ihr den fürstlichen Wein natürlich selbst verkosten.

Öffnungszeiten: 01.04. – 01.11.: Montag  – Samstag: 09.30 Uhr – 18.00 Uhr, Sonntag & Feiertag: 10.30 Uhr – 18.00 Uhr; 02.11. – 31.03.: Nur im Rahmen der sonntäglichen Führungen

Eintrittspreis: Erwachsene: 9 Euro, Ermäßigt: 4,50 Euro, Für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive.

4. Affenberg Salem – ein tierisches Vergnügen

Wir wissen, nicht was für einen Affenzirkus die Mönche im Kloster aufführten, aber vier Kilometer entfernt von Kloster und Schluss könnt ihr euch „the real thing“ anschauen. Seit 1976 leben hier in einem etwa 20 Hektar großen Waldstück knapp 200 Berberaffen mehr oder weniger in freier Wildbahn.

Die kleinen Äffchen sind sehr aufgeweckt und immer für einen Spaß zu haben. Vor allem, wenn ihr am Eingang eine Tüte Popcorn für die Tiere gekauft habt. Das wird ein Riesenspaß nicht nur für eure Kids.

Affen im Baum in Gambia

Neben den exotischen Affen gibt es aber noch andere Tiere zu bewundern. Rund um den Storchenweiher lebt die größte frei fliegende Storchenkolonie Süddeutschlands. Etwa 50 Storchenpaare ziehen hier ihren Nachwuchs groß. Sollte gerade keiner anwesend sein, verteilen die mal wieder die Babys.

Das war dann aber immer noch nicht alles. Eine ganze Herde Damhirsche zieht hier durch den Wald. Und da ihr vom Popcorn ja nix abkriegt, könnt ihr euch im Biergarten der Affenberg-Schenke mit Abenteuerspielplatz selbst stärken. Wird schwierig werden, die Kids nach dem Besuch wieder in euer Auto zu bringen.

Öffnungszeiten: 25.05. – 25.10.2020: 09.00 Uhr – 18.00 Uhr; 26.10. – 01.11.2020: 09.00 Uhr – 17.00 Uhr, Im Winter ist der Park geschlossen

Eintrittspreis: Erwachsene: 9 Euro, Kinder unter 6: gratis, Kinder 6-15: 6 Euro, für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive.

5. Säntis – weithin sichtbarer Aussichtsberg

Von den Höhen am Nordufer des Bodensees habt ihr an klaren Tagen einen Blick auf diesen markanten Berg. Er ist Teil des Alpstein-Massivs, das den Alpen vorgelagert ist. Ihr erreicht ihn wenn ihr von St. Gallen aus zur Schwägalp fahrt.

Um auf den knapp über 2500 Meter hohen Gipfel zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ihr sucht die Herausforderung und erklimmt den Berg bei einer fordernden Wanderung, die etwas Kondition und Erfahrung erfordert, oder aber ihr nehmt die gemütliche Variante und schwebt mit der Bergbahn nach oben. Dies Fahrt dauert nur 10 Minuten und dabei überwindet ihr über 1100 Höhenmeter.

Berg Säntis am Bodensee

Belohnt werdet ihr mit einem grandiosen Ausblick auf bis zu sechs Länder: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien. Das gibt euch dann so ein bisschen das Gefühl auf dem Dach der Welt zu stehen.

Auf dem Gipfel erwarten euch zwei Erlebniswelten. Die mit dem Thema Wetter gibt euch neues Angeberwissen für den nächsten Smalltalk im Büro. In der Eiswelt erfahrt ihr dann alles, was man über Schnee und Eis wissen muss.

Danach könnt ihr noch im Souvernishop stöbern oder euch im Gipfelrestaurant mit Schweizer Spezialitäten verwöhnen lassen. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Vollmondfahrten der Bahn. Ihr schwebt dann im Schein des Mondes nach oben und labt euch an einem Buffet, begleitet von Live-Musik.

Öffnungszeiten Bergbahn: Bergfahrten: 07.30 Uhr – 17.30 Uhr; Talfahrten: 07.30 Uhr – 18.00 Uhr; Von Mitte Oktober bis Ende Mai: 08.30 Uhr – 17.00 Uhr

Preise für Berg- und Talfahrt: Erwachsene 49,10 Euro, Kinder bis 5: gratis, Kinder 6-15: 24,55 Euro; Für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive.

6. Schloss Arenenberg – traumhafter Ausblick und Napoleonmuseum

Auf der Schweizer Seite des Untersees im Ort Salenstein bietet sich euch zunächst einmal einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Von der Schlossterrasse blickt ihr auf die Insel Reichenau, der größten Bodenseeinsel, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Vor 600 Jahren begannen reiche Bürger aus Konstanz und Thurgau hier Parks und Gärten für die Sommerfrische anzulegen. Diese wurden im Lauf der Zeit immer mehr erweitert und die geschasste Königin von Holland, Hortense de Beauharnais, fügte dann einen Landschaftspark hinzu.

Arenenberg am Bodensee

Das Highlight eures Besuchs ist aber das Schloss mit dem Napoleonmuseum. Die schöne Hortense war nämlich die Stieftochter des kleinen Korsen, heiratete später dessen jüngeren Bruder und wurde so die Mutter des französischen Kaisers Napoleon III. Klingt nach Intrigantenstadl? War es auch.

Wenn euch diese vertrackte Familiengeschichte zu kompliziert ist, bewundert einfach das Originalmobiliar des Hauses und erfahrt dabei dann doch noch etwas über die Bonaparte Dynastie. Das ist auch ganz schön beeindruckend.

Nach der Besichtigung könnt ihr euch dann im Bistro „Louis Napoléon“ verwöhnen lassen. Das wurde von der Slow Food Bewegung dafür ausgezeichnet, dass man hier nur lokale Produkte verarbeitet.

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 Uhr -17.00 Uhr

Eintrittspreis: Erwachsene: c.a. 14 Euro, Kinder 6 – 16: ca. 4,50 Euro, für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Zutritt inklusive

7. Wallfahrtskirche Birnau – hier findet ihr euren Seelenfrieden

Das Kloster gehörte früher den Mönchen aus Salem. Es ist leicht zu finden, da es direkt an der Bundesstraße liegt. Auch von hier habt ihr wieder einen genialen Blick über den See.

Das Herzstück dieses barocken Ensembles ist das Gnadenbild von Maria, das Wunder bewirken soll. Schon seit 1420 pilgern die Gläubigen zu diesem Bild und flehen um göttlichen Beistand. Mitten in Weinbergen und Obsthainen gelegen ist die Kirche schon von Weitem sichtbar, was unter anderem an der rosa Außenfarbe liegen mag.

Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee

Anders als Salem ist Birnau heute noch ein Zisterzienserkloster. Die Mönche betreiben einen Klosterladen, in dem ihr neben Devotionalien auch Honig, Kekse und Schnaps aus eigener Herstellung kaufen könnt. Wenn ihr der Meinung seid, dass barocker Baustil die Krönung an Prunk und Kitsch ist, schaut euch die Kirche an.

Die wurde im Rokoko-Stil ausgestaltet und erschlägt euch mit ihrer Pracht. Anlehnend an den Petersdom in Rom finden sich in der Kirche sieben reich geschmückte Altare und eine beeindruckende Orgel.

Und wenn ihr schon mal hier seid, solltet ihr nach dem Besuch der Kirche noch runter ans Seeufer und euch „Schloss“ Maurach anschauen. Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters sind allerdings nur von außen zu besichtigen.

Öffnungszeiten Basilika: Sommer: 07.30 Uhr – 18.00 Uhr; Winter: 07.30 Uhr – 17.00 Uhr

Eintrittspreis: Göttlichen Beistand gibt es umsonst

8. Ravensburger Spieleland – das Familienabenteuer

Die Ravensburger Spiele kennt jeder. Bevor wir alle nur auf Smartphone und Computer gedaddelt haben, waren die wirklich in jedem Haushalt vertreten. Neben Klassikern wie Malefiz oder das Verrückte Labyrinth bietet der Verlag eine riesige Auswahl an Puzzles.

Also dachte man sich, warum nicht den guten Namen nutzen und einen Themenpark errichten, in dem man auf spielerische Weise viel Lernen und dabei zusätzlich einen Heidenspaß haben kann. Als Maskottchen wählte man die aus dem Fernsehen bekannten Figuren Maus und Käpt’n Blaubär.

Heute findet ihr in dem Park 70 Attraktionen in acht Themenwelten. Die Kleinen haben Spaß auf dem Bauernhof der grünen Oase oder entdecken die Holzspielzeuge von BRIO in Lebensgröße.

Junge mit Kuh auf dem Bauernhof

In der kunterbunten Spielewelt kann die ganze Familie die beliebten Brettspiele live und in Farbe nachspielen. Echte Abenteuer erwarten euch im Entdeckerland, wo ihr damit rechnen müsst, nass zu werden.  Danach ruht ihr euch im 4D Kino der Future World aus.

Natürlich haben auch die Maskottchen Käpt’n Blaubär/Hein Blöd und die Maus mit dem Elefanten jeweils einen eigenen Bereich. Ans Eingemachte geht es dann im Mittmachland, wo ihr lernt wie man Reifen wechselt oder aber eure eigene Schokolade herstellt.

Und wenn ihr euch sagt, dass das zu viel ist für einen Tag, könnt ihr im Feriendorf des Parks übernachten. Verhungern müsst ihr hier natürlich nicht. Gleich mehrere Restaurants versorgen euch mit Leckereien.

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 Uhr – 17.30 Uhr

Eintrittspreis: Erwachsene: 36,50 Euro, Kinder bis 2: gratis, Kinder 3-14 und Studenten: 34,50 Euro

9. Pfänder – mehr als nur eine Aussichtsberg

Unser nächster Tipp liegt in Österreich. Die Alpenrepublik hat mit etwa 28 Kilometern den kleinsten Anteil am Seeufer. Das heißt aber nicht, dass es hier nicht auch Spektakuläres zu entdecken gäbe. So ist Bregenz am Ostufer das Sees eine der größten Städte am Schwäbischen Meer. Hier verbinden sich Tradition und Kultur zu einem besonderen Flair.

Und der Hausberg Pfänder zählt zu den besten Aussichtspunkten am See. Auf den 1064 Meter hohen Berg führt euch eine schöne Wandertour, oder aber ihr nutzt die Pfänderbahn mit ihren Aussichtskabinen.

Direkt bei der Bergstation wartet dann ein genialer Abenteuerspielplatz auf eure Kids. Inklusive einem Bungee Trampolin, das zu Höhenflügen einlädt. Wenn ihr eure Kids dort wieder loseisen könnt, solltet ihr noch einen Rundgang im Alpenwildpark einplanen. Dort seht ihr dann Tiere, wie Steinböcke und Murmeltiere, die ihr sonst nur mit viel Glück im hochalpinen Gelände zu sehen bekommt.

Seilbahn auf den Pfänder

Der Rundgang durch den Park dauert etwa 30 Minuten, kann sich aber in die Länge ziehen, wenn ihr die Tiere genauer beobachten wollt. Danach ist dann vielleicht noch Zeit für den Käsewanderweg. Auf dieser Strecke passiert ihr einen Lehrpfad zum Thema und kommt dann auch an einigen Hütten und Restaurants vorbei, wo ihr die lokalen Käsespezialitäten verkostet.

Die Hauptattraktion auf diesem Gipfel ist aber die Rheintal-Aussichtsterrasse, von der aus ihr auf Wellnessbänken entspannt die fabelhafte Aussicht über den See genießt. Ihr könnt diesen Ausflug schnell abhaken und nur eure Insta-Fotos schießen, oder aber einen tollen Tag inmitten schöner Natur verbringen.

Öffnungszeiten Pfänderbahn: täglich 08.00 Uhr – 19.00 Uhr

Preise für Berg- und Talfahrt: Erwachsene: 13,60 Euro, Kinder bis 5 Jahre: gratis, Kinder 6-15: 6,80 Euro, für Inhaber der Bodensee Card Plus ist die Fahrt inklusive

10. Halbinsel Mettnau – ein Paradies für Wasservögel

Lust auf noch mehr Natur? Dann fahrt nach Radolfzell am westlichen Ende des Untersees. Bereits seit 1926 stehen Teile dieser Halbinsel unter Naturschutz. Die heutige Ausdehnung von 180 Hektar erhielt das Gebiet 1984. Eine Wanderung über die Halbinsel beginnt im Kurpark, in dem befinden sich Kurkliniken und das Scheffelschlösschen, benannt nach dem Dichter Joseph Victor von Scheffel.

Hinter dem Kurpark befinden sich dann ausgedehnte Sumpfwiesen, auf denen eine Vielzahl an seltenen Orchideen zu bewundern sind. Zum Wasser hin wird die Mettnau von einem malerischen Schilfgürtel begrenzt. Bei einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet seht ihr außerdem viele seltene Vögel, die hier brüten.

Arenenberg am Bodensee

Die sind übrigens auch der Grund, warum die Spitze der Halbinsel von Mitte April bis Ende August für uns Menschen gesperrt ist. Dann ist am Aussichtsturm der Mettnau Schluss und ihr schaut euch die Spitze von oben aus der Entfernung an.

Südlich vor der Halbinsel liegt noch die kleine Liebesinsel. Die könnt ihr im Rahmen einer geführten Kanutour umrunden. Betreten ist allerdings verboten. Wird also nix mit rausfinden, wo der Name herkommt.

Wenn ihr euch beim Besuch der Halbinsel zusätzlich weiterbilden möchtet, nehmt an einer der vom NABU organisierten geführten Wanderungen teil. Falls ihr lieber nur entspannen wollt, bietet euch der Kurpark außerdem ein schönes Strandbad an. Übrigens könnt ihr die Mettnau auch mit dem Schiff erreichen.

Öffnungszeiten Strandbad: im Sommer täglich von 08.00 Uhr  – 21.00 Uhr, witterungsbedingte Änderung vorbehalten

Eintrittspreis Strandbad: Erwachsene: 2,70 Euro, Kinder bis 5: gratis, Kinder 6-17: 1,00 Euro

Hinweis: die geführten Kanutouren sind in der Bodensee Card Plus inklusive

11. Burg Meersburg – erbaut von Dagobert

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten am Bodensee ist die Burg Meersburg. Einer Legende nach wurde der Grundstein für die Burg im 7. Jahrhundert durch Dagobert I., einem König der Merowinger, gelegt. Also nicht von dem Herrn aus Entenhausen.

Sie gilt als älteste bewohnte Burg Deutschlands und wird auch gerne als „Altes Schloss“ bezeichnet im Vergleich zum benachbarten „Neuen Schloss“. Im Jahr 1838 erwarb dann ein Herr Joseph von Laßberg das Gemäuer und rettete es so vor dem Verfall. Die Schwägerin dieses Herrn war Annette von Droste-Hülshoff, die hier ihre letzten Jahre verbrachte.

Meersburg am Bodensee

Auf diesen Herrn von Laßberg geht das Museum zurück, in dem ihr sehr viel mittelalterliches, inklusive einer Folterkammer, zu sehen bekommt. Außerdem könnt ihr die Räume anschauen, in denen die Dichterin Droste-Hülshoff gelebt hat. Teile der Burg werden heute noch von den Nachfahren bewohnt.

Ihr habt die Möglichkeit allein loszuziehen oder aber an geführten Touren teilnehmen. Von April bis Oktober an manchen Terminen sogar im Rahmen der belebten Burg mit mittelalterlich gekleideten Darstellern. Und nach dem Rundgang solltet ihr euch im Burg-Café eine Erfrischung gönnen und die tolle Aussicht genießen. Danach warten das „Neue Schloss“ und die malerische Altstadt von Meersburg darauf erkundet zu werden.

Öffnungszeiten: täglich von 09.00 Uhr – 18.30 Uhr

Eintrittspreis: Erwachsene: 12,80 Euro, Kinder bis 5: gratis, Kinder 6-13: 8,00 Euro, für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Besuch inklusive

12. Karrenseilbahn Dornbirn – schwebend auf den Berg

Nicht mehr direkt am See liegt die nächste österreichische Stadt, die wir euch vorstellen wollen. Wenn ihr euch die Mohren Biererlebniswelt, ein interaktives Museum zum Thema Bier, angeschaut habt, seid ihr gestärkt für das Highlight dieser modernen und aktiven Stadt.

Der 976 Meter hohe Hausberg heißt Karren und auch hier habt ihr die Wahl, ob ihr hochwandern wollt oder fahren. Die Bergstation ist Ausgangspunkt für viele Wanderwege vom Familienspaziergang bis zur fordernden, mehrstündigen Wanderung.

Von hier kommt ihr zu zwei der größten Schluchten Mitteleuropas, der Alploch- und der Rappenschlucht. Beide könnt ihr auf abenteuerlichen Stegen durchwandern. Und das ohne Eintritt zu zahlen.

Das Panoramarestaurant auf dem Karren bietet euch neben gutem Essen einen tollen Ausblick auf das Rheintal, die Schweizer Berge oder den Bodensee. Je nach Geschmack. Und wenn ihr schwindelfrei seid, dann geht ein Stockwerk tiefer zur Aussichtsplattform. Die besteht aus einem 12 Meter langen Steg, der frei über der Felskante schwebt. Das Gefühl, im Nichts zu schweben, könnt ihr mit der dort installierten Kamera am Selfie-Point für immer festhalten.

Die Karrenbahn bietet aber noch eine Besonderheit. Der Tipp für Romantiker: Fahrt nachts hoch und bewundert dann die glitzernden Lichter der Bodenseeregion.

Öffnungszeiten: täglich von 09.00 Uhr – 23.00 Uhr, im Winter nur bis 21.00 Uhr

Preise: Erwachsene: 12,40 Euro, Kinder: 6,20 Euro

13. Rheinfall Schaffhausen – beeindruckendes Naturschauspiel

Mit 23 Metern Höhe und 150 Metern Breite zählt der Rheinfall bei Schaffhausen zu den größten und wasserreichsten Fällen in Europa, quasi die Niagarafälle der Schweiz. Vom Bodensee müsst ihr ein paar Kilometer westlich fahren. Aber die Fahrt lohnt sich.

Wenn ihr in Schaffhausen angekommen seid, habt ihr mehrere Aussichtplattformen zur Auswahl, von denen ihr die beste Perspektive für euer Foto suchen könnt. Bevor ihr euch aber auf das Wasser begebt solltet ihr noch Schloss Laufen anschauen. Das ist zwar teilweise eine Jugendherberge, aber es lohnt sich dennoch dort vorbei zu schauen. Am nächsten ran kommt ihr bei einer Bootsfahrt. Die gibt es in unterschiedlichen Längen und ab unterschiedlichen Orten.

Rheinfall von Schaffhausen

Bei manchen Touren könnt ihr an der mittleren Felseninsel aussteigen und über eine Treppe hoch hinauf klettern. Dort oben habt ihr dann das Gefühl mittendrin zu stehen. Die meisten Bootstouren starten ab Wörth und von dort kommt ihr auch zum Schloss Wörth, das auf einer Insel im Fluss liegt.

Besonders beeindruckenden sind die Fälle im Frühjahr nach der Schneeschmelze. Allerdings kann es dann sein, dass euch die Gischt den Blick etwas trübt. Das wenigste Wasser stürzt im Winter über die Felsen. Wenn ihr in der Gegend seid, müsst ihr euch das unbedingt ansehen.

Ein ganz heißer Tipp für euren Besuch ist der 31.07. Dann wird anlässlich des Schweizer Nationalfeiertags nach Einbruch der Dunkelheit ein gigantisches Feuerwerk abgebrannt, das die Wassermassen in den Farben des Regenbogens erleuchten lässt.

14. Skywalk Allgäu – der Naturerlebnispark

Etwa 30 Minuten Fahrt von Lindau entfernt erwarten euch noch mehr Naturabenteuer. In Scheidegg im bayrischen Teil des Allgäus schwingt ihr euch in schwindelerregende Höhen und entdeckt die natürliche Vielfalt am Boden.

Das Herzstück des Parks ist der Baumwipfelpfad. Über einen sanft ansteigenden Pfad mit Treppen und Podesten gelangt ihr in 40 Meter Höhe. Wenn ihr nicht so mobil seid, könnt ihr auch den Aufzug nehmen. Oben angekommen lauft ihr über eine 540 Meter lange Brücke und genießt faszinierende Ausblicke über das Allgäu, die Berge und den Bodensee. Abenteurer wählen für den Abstieg die Route über Wackelbrücken und eine Rutsche. Nachdem ihr euch alles von oben angeschaut habt, geht ihr am Boden über den Walderlebnispark wandern.

Auf diesem wird euch auf mehreren interaktiven Stationen, der Lebensraum Wald erklärt. Bio-Unterricht auf sehr unterhaltsame Weise. Es gibt dieses Erlebnis auch in einer Abenteuerversion zu erleben.

Oder ihr wandelt über den Barfusspfad und fühlt den Waldboden. Bevor ihr dann die Tiere im Streichelzoo mit euren „Oh wie süß!“ Ausrufen beglücken dürft, geht es noch über den Geschicklichkeit-Parcours.

Und nach so viel Action seid ihr ja bestimmt hungrig geworden, also nix wie auf ins Familienrestaurant mit typisch Allgäuer Spezialitäten. Wenn ihr eine größere Gruppe seid, habt ihr die Möglichkeit einen Grillplatz mieten und selbst tätig werden. Ein traumhafter Tag in einzigartiger Umgebung.

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 – 18.00 Uhr, im Winter nur an Wochenenden von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Preise: 11,50 Euro (7,50 Euro); Kinder bis 1 Meter Größe: gratis; Kinder ab 1 Meter bis 17 Jahre: 8,90 Euro (5,20 Euro); Die Preise in Klammern gelten im Winter; für Inhaber der Bodensee Card Plus ist der Besuch inklusive

Skywalk Allgäu am Bodensee

Zum Abschluss unserer Liste noch zwei ganz besondere Tipps. Seit 1946 finden von Ende Juli bis Ende August die Bregenzer Festspiele statt. Die Bühne befindet sich auf dem See und während der Vorstellung blickt ihr über den See und nach Lindau. Durch technische Raffinessen genießt ihr eine ausgezeichnete Akustik. Ein Muss für alle Liebhaber der klassischen Musik.

Unser zweiter Tipp ist was für die Aktiven unter euch. Entlang des 270 Kilometer langen Bodensee Rundwegs könnt ihr in mehreren Tagesetappen einmal rund um den ganzen See wandern oder radeln. Dabei kommt ihr an vielen der oben erwähnten Sehenswürdigkeiten vorbei. Wanderer sollten eine Dauer von acht bis zehn Tagen einplanen. Natürlich lässt sich der Weg auch bei mehreren Aufenthalten am Bodensee in Etappen abwandern.

(Öffnungszeiten und Preise: Stand Juni 2020)

Über Wolfgang Löffler

Andere Länder und Kulturen haben mich schon immer fasziniert. So habe ich nicht lange überlegt, als ich das Angebot bekam, auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten und mir nebenbei die Welt anzuschauen. Nachdem ich auf dem Schiff die Welt umrundet hatte, beschloss ich, mein Hobby Reisen zu meinem Beruf zu machen. Ich hoffe, dass ich euch mit meinen Beiträgen zu vielen neuen Erlebnissen inspiriere.

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