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Impfungen und medizinische Hinweise für Urlaub auf Kuba

Impfungen und medizinische Hinweise für Urlaub auf Kuba

Während eures Aufenthaltes auf Kuba seht ihr jede Menge Neues und lernt auch eine aufregende Kultur kennen. Damit ihr von eurer Reise nach Kuba keine unliebsame Erinnerung in Form einer Krankheit mitbringt, impft ihr euch vorher oder – wo dies nicht möglich ist – lasst ihr besondere Vorsicht walten.

Impfung vor einer Reise

Diese Impfungen benötigt ihr auf Kuba

Die folgenden Reiseimpfungen sind nicht zwingend vorgeschrieben, werden jedoch durch das Robert-Koch-Institut und Tropenmediziner empfohlen, auch wenn die Gefahr auf Kuba nicht so hoch ist wie in anderen subtropischen Ländern. Impfungen gegen schwere Erkrankungen wie Typhus, Cholera und Hepatitis A und B werden nur im Fall eines Langzeitaufenthaltes empfohlen.

  • Tetanus
  • Diphtherie
  • Keuchhusten
  • Mumps, Masern, Röteln (MMR)
  • Pneumokokken
  • Influenza
  • Hepatitis A
  • Hepatitis B
  • Typhus
  • Tollwut
  • Cholera

Playa Pilar auf Kuba

Auf welche Krankheiten müssen ist zu achten?

Tetanus
Tetanus ist Wundstarrkrampf, der durch Bakterien verursacht wird. Die Krankheitserreger dringen durch offene Wunden oder kleine Kratzer in das Immunsystem ein. Charakteristisch für Wundstarrkrampf sind starke Krämpfe am ganzen Körper. Wenn die Atem- und Schluckmuskulatur betroffen ist, droht der Tod durch Ersticken. Da Tetanus zu einer der gängigen Impfungen weltweit gehört, tritt Wundstarrkrampf nur sehr selten auf. Die Impfung muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Diphtherie
Diphterie ist eine im Kindesalter auftretende Infektionserkrankung der oberen Atemwege, die durch Bakterien und Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen wird. Als Symptome treten Schluckschmerzen, Übelkeit, Bauch- und Gliederschmerzen, Fieber sowie ein geschwollener Mandel- und Halsbereich auf. Da Diphtherie-Impfungen in vielen Ländern zu den Standardimpfungen gehören, tritt diese Atemwegserkrankung weltweit nur noch selten auf, ist jedoch nicht wie Pocken ausgerottet. Auf Kuba tritt diese Erkrankung daher äußerst selten auf. 

Pertussis (Keuchhusten)
Die Impfung gegen Keuchhusten gehört zu den wichtigsten Impfungen im Kindesalter. Daher treten weltweit auch nur noch wenige Fälle auf. Diese Erkrankung wird durch eine akute bakterielle Infektion der oberen Atemwege übertragen. Symptome sind gereizte Schleimhäute, krampfartige Hustenanfälle, Atembeschwerden und Erstickungsanfälle. Die Schluckimpfung sollte in regelmäßigen Zeitabständen erneuert werden, um einen dauerhaften Schutz auch im Erwachsenenalter zu erreichen. Wenn Ihr Impfstatus aktuell ist, müssen Sie sich um die Gefahr einer Erkrankung auf Kuba keine Gedanken machen.

Pneumokokken
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine bakterielle Lungenentzündung. Neben der Lungenentzündung können eine Mittelohr- und Hirnhautentzündung sowie Erkrankungen des Bauchfells, der Herzinnenhaut und Arthritis auftreten. Typische Begleiterscheinungen sind grippeähnliche Symptome. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion. Eine wirksame Impfung schützt vor einer Erkrankung. Der weltweite Impfstatus ist hoch, daher ist die Gefahr, sich während einer Reise auf Kuba mit Pneumokokken anzustecken gering, da die Fallzahlen stark rückläufig sind. 

Influenza
Influenza wird als „echte Grippe“ bezeichnet, weil der Krankheitsverlauf wesentlich schwerer ist als bei einer normalen und weniger gefährlichen Grippe. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch, Erreger sind Influenza-Viren. Halsschmerzen, starker Husten, hohes Fieber und ein heftiges Krankheitsgefühl sind die typischen Anzeichen einer Influenza-Erkrankung. Wegen der akuten Ansteckungsgefahr treten Influenza-Erkrankungen etwa alle zwei bis drei Jahre weltweit Pandemie- beziehungsweise Epidemie artig auf. Einzig wirksamer Schutz bildet eine aktuelle Impfung, deren Impfstoff an die sich ständig verändernden Erreger angepasst werden muss. 

Hepatitis A und B
Es handelt sich um eine ansteckende Leberentzündung, die vor allem in den subtropischen, karibischen und in den Mittelmeerländern vorkommt. Die Infektion wird durch verunreinigtes Trinkwasser sowie von Mensch zu Mensch durch Berührung mit infizierten Fäkalien oder auf dem sexuellen Weg übertragen. Für Menschen, die keine natürliche Immunität erworben haben, besteht eine hohe Ansteckungsgefahr. Symptome sind allgemeine Abgeschlagenheit, Fieber, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit. Die weitaus gefährlichere Hepatitis B geht mit Leberzirrhose und Leberkrebs einher und kann unbehandelt tödlich verlaufen. Ein Kombinations-Impfstoff bietet einen jahrelangen und verlässlichen Schutz. 

Typhus
Die Typhus-Impfung gehört zu den Basisimpfungen für Reisende in lateinamerikanische Länder. Es handelt sich um eine stufenförmig ansteigende Fiebererkrankung, die mit einem verlangsamten Herzschlag und Bauchschmerzen einhergeht. Die Übertragung erfolgt durch verunreinigte Nahrungsmittel oder verseuchtes Trinkwasser. Typhus tritt überwiegend in Ländern mit schwacher Infrastruktur auf. Mit einer Impfung können Sie sich wirksam gegen diese Infektionskrankheit schützen.

Tollwut
Die Tollwut-Gefahr auf Kuba geht nicht nur von streunenden Katzen und Hunden, sondern auch von Fledermäusen aus. Die Virusinfektion breitet sich im ganzen Nervensystem aus und verursacht eine tödliche Hirnhautentzündung. Charakteristisch für diese Krankheit ist eine akute Wesensveränderung, die mit Wutausbrüchen und Aggressivität einhergeht. Weitere Symptome sind Angstzustände, Delirium, Schlaflosigkeit und Krämpfe. Mit einer subkutanen Tollwutimpfung, die unter die Haut am Oberarm injiziert wird, können Sie sich wirksam schützen

Durchfall und Cholera
Cholera und damit einhergehende Durchfallerkrankungen werden durch rohe beziehungsweise verunreinigte Lebensmittel und verseuchtes Trinkwasser übertragen. Da die touristische Infrastruktur auf Kuba jedoch im Vergleich zu anderen subtropischen Ländern als recht gut zu bezeichnen ist, treten diese Erkrankungen und Beschwerden nur selten in den Provinzen Guantanamo, Havanna, Granma, Santiago de Cuba, Cienfuegos und Camaguey auf. Durch eine entsprechende Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene lassen sich Durchfallerkrankungen und Cholera vermeiden. Gegen Cholera gibt es eine wirksame Schluckimpfung mit einem zweimonatigen Vorlauf. 

Denguefieber
Diese Fiebererkrankung wird durch den Stich der tagaktiven Mücke Aedes aegypti übertragen, die landesweit aufritt. Symptome sind Hautausschlag, starke Gliederschmerzen und Fieber, wobei Kinder und Menschen mit einem geschädigten Immunsystem besonders gefährdet sind. Da es gegen diese Erkrankung keine wirksame Impfung beziehungsweise geeignete Chemo-Prophylaxe gibt, müssen Sie geeignete Maßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Hierzu gehören körperbedeckende Kleidung und Insektenschutzmittel (Repellents). Dengue-Fieber ist auf Kuba in den letzten Jahren vermehrt aufgetreten, gegebenenfalls können die Behörden eine Quarantäne von 72 Stunden anordnen. 

Chikungunya
Diese Fiebererkrankung wird gleichfalls durch die tagaktive Mücke Aedes aegypti übertragen und geht mit Fieber, Hautausschlag und Gliederschmerzen einher. Bisher gehen Chikungunya-Infektionen nur von Menschen aus, die zuvor die Antillen-Insel St. Martin bereist haben. Diese Erkrankung tritt zwar nur selten auf, dennoch ist auch in diesem Fall eine ausreichende Mücken-Prophylaxe wie Insektenschutzmittel unerlässlich. Gegen die Chikungunya-Infektion gibt es keine wirksame Impfung beziehungsweise Chemo-Prophylaxe. 

Weitere Krankheiten
Auch auf Kuba ist das HIV- beziehungsweise Aids-Virus verbreitet. Sexuelle Kontakte mit Gelegenheitsbekanntschaften sollten vermieden werden beziehungsweise geeignete Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Wie in vielen lateinamerikanischen Ländern grassiert auch auf Kuba das durch Mücken übertragene Zika-Virus, das mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautauschlag einhergeht. Die Infektion ist harmlos und klingt schnell wieder ab. Für ungeborene Kinder stellt sie jedoch ein hohes Risiko dar, da mit Fehlbildungen zu rechnen ist. Schwangere Frauen und Frauen, die beabsichtigen, innerhalb einer kurzen Zeit schwanger zu werden, sollten eine Reise nach Kuba vermeiden. 

Wie in anderen Ländern, kann es auch auf Kuba zu Ansteckungen mit den sogenannten Kinderkrankheiten Mumps, Masern und Röteln kommen. Wer als Kind bereits einmal erkrankt ist, entwickelt eine lebenslange Immunität. Überprüfen Sie Ihren Impfstatus, wenn eine Vorerkrankung nicht sicher feststeht.

Einreisebestimmungen: Das müsst ihr wissen

Bei der Einreise stellen die Beamten am Flughafen Fragen zu deiner Gesundheit und zur aktuellen Reisetätigkeit. Wenn du vor deinem Aufenthalt auf Kuba die Länder Liberia, Guinea, Sierra Leone oder Mail bereist oder einen Zwischenstopp auf einem der Flughäfen dieser Länder gemacht hast, besteht für einen Zeitraum von 21 Tagen Quarantänepflicht, da es in diesen Ländern immer wieder zu Ausbrüchen von Gelbfieber kommt. Wegen eines Gelbfieberausbruchs in Brasilien haben mehrere lateinamerikanische Länder ihre Einreisebestimmungen verschärft, unter anderem auch Kuba. In diesen Fällen besteht die Nachweispflicht einer Gelbfieberimpfung. Für Reisende aus Deutschland und anderen nicht gefährdeten Ländern besteht keine Impfpflicht.

Alle Angaben ohne Gewähr, Stand Februar 2019.
Genauere Angaben findet ihr auf der Seite des Auswärtigen Amtes

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