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Unser Tipp für den Sommerurlaub: Montenegro

Unser Tipp für den Sommerurlaub: Montenegro

Kroatien ist ein sehr beliebtes Urlaubland. Aber Montenegro? Das kleine, feine Land zählt zu den noch relativ unbekannten Destinationen des Balkans. Und ist deshalb unser absoluter Insidertipp für euch, wenn ihr einen abwechslungsreichen, erholsamen, bezahlbaren Urlaub abseits des Massentourismus sucht.  

Allgemeine Informationen

Lage: Montenegro grenzt an die Nachbarstaaten Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, den Kosovo und an Albanien.
Anreise: Flüge in die Hauptstadt Podgorica gibt es schon für den kleinen Geldbeutel. Auch im Küstenort Tivat gibt es einen Flughafen.
Einreise: Für einen Urlaub benötigt ihr weder Reisepass noch Visum. Ein Personalausweis genügt.
Beste Reisezeit: An der Küste ist das Klima mediterran, in den Bergen etwas kühler. Für einen Badeurlaub empfehlen sich die Sommermonate. Wer in Ruhe das Land erkunden möchte, kann das am besten im Mai/Juni und September/Oktober.  
Sprache: Amtssprache ist Montenegrinisch – eine südslawische Sprache, die dem Kroatischen ähnelt. In den Touristengebieten versteht man aber auch Englisch und teilweise Deutsch.
Währung: Ihr könnt in Euro zahlen.  

Wie und wann erkundet man Montenegro am besten?

Noch ist Montenegro ein Geheimtipp an der Adria. Und ein sehr abwechslungsreicher noch dazu. Da sind zum einen die tollen Sand- und Kiesstrände an der Küste, aber auch das sehenswerte Hinterland mit seinen Nationalparks, großen Seen, Wäldern, Wiesen und ursprünglichen hübschen Dörfchen, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von Massentourismus ist hier noch keine Spur zu sehen. Und vor allem wenn man im Frühjahr oder Spätsommer unterwegs ist, kann man sich alles in Ruhe ansehen ohne sich auf die Füße zu treten. Da das Klima mediterran ist und es in Montenegro circa 250 Sonnentage im Jahr gibt, erwischt ihr sicher auch noch richtig schöne Tage. Das Beste: Ihr könnt es euch hier richtig gut gehen lassen, denn die Preise für Übernachtung, Restaurantbesuche und Getränke sind – verglichen mit Kroatien oder Griechenland – absolut im Rahmen. 

Tipp: Am bequemsten und flexibelsten erkundet ihr die Gegend mit dem Mietwagen. Die Preise für ein paar Tage sind meist nicht teuer und ihr seid unabhängig von den Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel. Alles was ihr braucht ist ein gültiger Führerschein. An der Küste und im Großteil des Landes könnt ihr dann ganz entspannt herumkurven. Einige Strecken, gerade in den Nationalparks, sind allerdings eher ungemütlich schmal und nicht gesichert – informiert euch besser bevor ihr losfahrt. Weitere Infos findet ihr auf der Website des auswärtigen Amts.

Urlaub an der Adria: Montenegros Küste

Montenegro ist kleiner als Schleswig-Holstein und punktet mit fast 200 km Küste. Mit sauberen Sandstränden, Steilklippen, romantischen Buchten und dem berühmten türkis-blauen Adriawasser. Auch die kleinen, mittelalterlichen Städte mit ihrem fast schon orientalischen Flair und die ursprünglichen Fischerorte locken jedes Jahr  Touristen ins Land. Hier kann man einen Badeurlaub perfekt mit Sightseeing verbinden.

Zum Beispiel in der Bucht von Kotor. Sie ist sowohl Weltkultur- als auch Weltnaturerbe der UNESCO. Man nennt die Bucht auch südlichster Fjord Europas. Etwa 30 Kilometer führt sie ins Landesinnere und ist gesäumt von hohen Bergen. Hier ein paar Orte, die ihr gesehen haben solltet:

Kotorbucht Montenegro

Die Bucht von Kotor.

Stadt Kotor: Hier findet ihr Renaissancebauten, kleine Gässchen, Cafés und gemütliche Plätze. Kaum zu glauben, dass die Stadt durch ein Erdbeben im Jahr 1979 komplett zerstört wurde. Highlights: Die Kathedrale vom heiligen Triphon, die orthodoxe Kirche vom heiligen Luka und das Seefahrtsmuseum.
Wunderschön ist auch Perast mit den schicken Villen an der Uferpromenade und den vielen mittelalterlichen Gebäuden in der Altstadt.
Tivat hat ebenfalls eine schöne Uferpromenade und bietet im Sommer ein großes Kultur- und Unterhaltungsprogramm. Schöne Ausflugsziele sind die Inseln in der Bucht:  Blumeninsel, Insel Heiliger Marko und die Insel Maria von Gnaden.
Die Stadt Budva ist durchzogen von engen Gässchen und Plätzen mit vielen Monumenten. Natürlich gibt es auch hier viele Sandstrände, an denen man gemütliche Badetage verbringen kann. Zusammen mit Becici zählt Budva außerdem zu den Partyhochburgen der Gegend. Hier finden jedes Jahr tolle Strandparties, wie zum Beispiel das Sea Dance Festival im Juli, statt.  

Lohnenswert ist auch ein Tagesausflug auf die Hotelinsel Sveti Stefan. Bis in die 50er Jahre war der Ort ein Fischerdorf und wandelte sich erst nach und nach zum Urlaubsparadies. Hier verbrachten schon Berühmtheiten wie Sylvester Stallone, Claudia Schiffer und Sophia Loren ihre Ferien. Ein Hotelaufenthalt ist allerdings ziemlich teuer – aber an den Strand dürft ihr auch einfach so. Und es lohnt sich, mal herüberzufahren.

Hotelinsel Seveti Stefan Montenegro

Die Hotelinsel Sveti Stefan.

Auch die Stadt Bar ist bei Urlaubern sehr beliebt. Kein Wunder, der Ort hat alles, was man für gelungene Ferien benötigt: Hier gibt es einen alten und einen neuen Teil. Im alten Teil befindet sich die hübsche Altstadt mit ihren archäologischen Sehenswürdigkeiten. Im neuen Teil liegt der schöne Sandstrand und die Kaimauer, auf der man entlangspaziert und dabei den Blick aufs Meer genießt. Bar ist auch für seine Olivenölproduktion berühmt. Die Oliven stammen von den zahlreichen Hainen, die die Stadt umgeben. Wer hier Urlaub macht, sollte sich unbedingt ein Flasche des köstlichen Öls mit nach Hause nehmen.
Bar ist ein guter Ausgangspunkt für Taucher, denn in der vorgelagerten Bucht gibt es unter Wasser Spannendes zu sehen: versunkene Schiffe wie zum Beispiel ein österreichisches Torpedoboot oder einen deutschen Kreuzer.

Der große Strand von Ulcinji nahe Albanien ist 13 Kilometer langder längste Sandstrand der östlichen Adria.  Hier tummeln sich viele Wassersportler. Vor allem bei Kitesurfern ist Ulcinji wegen der guten Windverhältnisse sehr beliebt. Und es gibt auch ein schönes Plätzchen für FKK Liebhaber: Die Insel Ada Bojana mit ihrem feinen Sandstrand.

Kunst und Kultur im Landesinneren

Die alte Hauptstadt und Königsstadt Cetinje bewahrt ein reiches Kulturerbe. Sie ist vor allem wegen ihrer drei heiligen Reliquien berühmt, die sich hier im Kloster befinden: Die Hand des heiligen Johannes des Täufers, ein Splitter des Christuskreuzes und die Ikone Muttergottes vom Berg Philermos.

Hauptstadt Podgorica: Die Hauptstadt Montenegros hat den Ruf einer Partystadt mit vielen Bars und Clubs. Es gibt aber auch schöne Parks und eine Altstadt mit spannenden Sehenswürdigkeiten. Lohnenswert ist zum Beispiel ein Abstecher zum Uhrenturm aus dem 18. Jahrhundert oder zur türkischen Festung. Außerdem sehenswert: die Auferstehungskirche und die gigantische, moderne Millenniumbrücke.

Ostrog Monestary

Das Felsenkloster Ostrog.

Nicht weit entfernt, liegt das berühmte Kloster Ostrog. Das Felsenkloster ist auf 900 Metern Höhe in den Berg gebaut und die wichtigste Pilgerstätte in Montenegro. Die serbisch-orthodoxe Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist wegen ihrer spektakulären Lage und der beeindruckenden Architektur auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Wanderspaß in den Nationalparks

Die meisten Urlauber kommen wegen der traumhaften Adria-Strände nach Montenegro. Aber auch das gebirgige Inland hat viel zu bieten. Schließlich heißt Montenegro übersetzt „schwarzer Berg“. Allerdings handelt sich bei den Bergen hier eher um weißes Karstgebirge. Und das kann man vor allem in den Nationalparks bewundern.

Der Durmitor Nationalpark zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Gebirge. Vor allem wegen der Tara-Schlucht. Mit einer Tiefe von 1.300 Metern und einer Länge von 78 Kilometern hält sie den Schluchten-Europarekord! Achtung – es wird einem leicht schwindelig, wenn man von oben in die Tiefe schaut. Und falls ihr mit dem Auto herumkurvt: Mit beleuchteten Tunnel oder gesicherten Straßen sieht es eher schlecht aus. Also vorsichtig fahren! Der Park zählt zum UNESCO Welterbe und trumpft mit gleich 17 Gletscherseen und einer unvergleichlichen Natur auf. Ach ja – Achtung beim Wandern, es gibt hier nämlich Bären und Wölfe.

Durmitor Nationalpark in Montenegro.

Beeindruckende Landschaften bietet der Durmitor Nationalpark.

Ganz in der Nähe liegt der Skutarisee. Er ist etwa so groß wie der Bodensee  – und neben dem Gardasee, der größte See Südeuropas. Ein idyllischer Fleck, der glücklicherweise noch nicht so richtig vom Tourismus entdeckt wurde. Daher herrscht hier paradiesische Ruhe. Man kann entspannt am Ufer entlangwandern oder mit dem Kanu auf dem See herumpaddeln und die zahlreichen Fisch- und Vogelarten bestaunen, die hier ihr Zuhause haben. Unbedingt ansehen müsst ihr den Ort Virpazar. Und auch essen solltet ihr dort, denn im Hafen bekommt man köstliche Forellen, Hechte und Karpfen ganz fangfrisch auf den Teller.

Insgesamt sechs Nationalparks gibt es in Montenegro. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, wie klein das Land ist. Neben den beiden gerade erwähnten, wären da zum Beispiel noch der Lovcen Nationalpark in der Nähe von Cetinje. Hier kann man wunderbar wandern. Ein schönes Ziel ist das Njegos Mausoleum. Das höchstgelegene Mausoleum der Welt bietet einen atemberaubenden Blick bis nach Albanien. Hier liegt der berühmte Dichter Petar II. begraben, der sich selbst den Beinamen „Njegos“ gab. Geboren wurde er im Bauerndorf Njegusi, das man gut am selben Tag besichtigen kann. Es ist für seinen leckeren Schinken bekannt, der im Ort geräuchert und getrocknet wird.

Lovcen Nationalpark in Montenegro

Einen Besuch wert ist auch der Lovcen Nationalpark.

Toll ist auch der Nationalpark Biogradsca Gora mit dem faszinierenden Gletschersee auf 1.099 Metern Höhe. Dieser Park zählt zu den letzten drei verbliebenen Urwäldern Europas und besteht aus Bäumen, die so groß sind, dass es scheint als würden sie in den Himmel wachsen.
Wer an der Küste Urlaub macht, sollte mal einen Abstecher ins Orjen Gebirge machen, das sich nahe der Bucht von Kotor befindet. Aufgrund seiner Nähe zum Meer mischen sich Meeres- und Gebirgsklima. Hier kann man eine entspannte Wanderung entlang alter Versorgungspfade und über schöne Blumenwiesen unternehmen.
Der Nationalpark Prokletije befindet sich im Südosten Montenegros. Hier liegen auch die höchsten Berge Montenegros, die mit teilweise über 2.500 Metern ganz schön imposant sind und zum Wintersport einladen.

Lecker essen: Montenegros Küche

Die montenegrinische Küche punktet durch ihre Vielfalt und ist durch slawische sowie mediterrane Einflüsse geprägt. Montenegro liegt an der Adria – klar, dass es da in den Küstenorten ganz viel fangfrischen Fisch und andere mediterrane Köstlichkeiten gibt. Außerdem werden an der Südküste leckere Oliven angebaut. Das daraus hergestellte Olivenöl müsst ihr unbedingt probieren!

Montenegro Essen

Montenegro ist auch für Feinschmecker in tolles Ziel.

Im Landesinneren spielt Fleisch eine große Rolle. Hier kommt viel Rind, Schwein oder Lamm auf die Teller. Häufig, ähnlich wie in Kroatien, als Spieß oder leckeres Cevapcici. Kombiniert mit frischen Zutaten aus der Region, ergibt das eine Vielzahl an köstlichen Gerichten.
Zu Trinken gibt es montenegrinischen Landwein. Zum Beispiel den einheimischen Rotwein Vranac oder den trockenen Weißwein Krstac. Auch Chardonnay und Cabernet Sauvignon werden angebaut. Und wer es nach einem üppigen Essen stärker braucht, bekommt ein Glas Sljivovica oder den montenegrinischen Traubenschnaps Loza.

Habt ihr Lust bekommen Montenegro zu entdecken? Wir haben tolle Montenegro Urlaubsangebote für euch.

 

 

Über Julia Kirschner

Ich erzähle Euch von schönen Stränden, Städten und anderen Urlaubzielen. Außerdem verrate ich Tipps und Tricks für einen gelungenen (Familien-) Urlaub.

Ein Kommentar

  1. Auf jeden Fall sollte man auch die südlichen Städte Bar und Ulcinj besuchen. Die Region ist eher naturbelassen und die Altstädte haben einen besonderen Flair.

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